Zwei Tage Uni. Und ich hab heute schon mehr serbisch gesprochen als gestern. In Novi Sad regenet es gerade. Und wenn es das tut und man trotzdem Rad fährt, dann erntet man noch mehr Blicke als wenn man Rad fährt bei Sonnenschein. In zwei Tagen ist nicht viel passiert. Ich habe gewartet – aber das wurde mir schon in Deutschland prophezeit – am Schalter für den Studentendienst, auf die nachfolgende Unistunde und darauf, dass mich jemand anspricht, weil ich einfach so Kurse vom zweiten Jahr besuche, in dem man sich ja schon kennt und angefreundet hat.
Auf dem Markt gibt es grade die letzten Tomaten aus dem heimischen Garten zu kaufen bevor dann die Wintergemüsesaison losgehen wird. Bis dahin werde ich mich aber mit meiner frisch ausgedruckten Grammatik beschäftigen und mich wundern, warum mich ältere Frauen auf sonntäglichen Kreativmärkten für eine Russin halten. Willkommen in Novi Sad.