studieren auf serbisch

Heute war ich also den ersten Tag im Neuen Jahr wieder an der Uni. Tja, was soll ich sagen? Statt halb sieben aufzustehen (wenigstens bin ich Rad gefahren), hätte ich auch bis 12 schlafen können. Zwar kam ich zu spät, zu rumänisch, aber das kennt man hier schon, was aber trotzdem egal war, denn die anderen waren gar nicht erst gekommen. Gut, war ich also mit der Lehrerin da alleine. Sie ist nett und so, hat mir auch über Sommersprachschulen in Rumänien berichtet und mir ihre Hilfe angeboten, super, danke! Aber das hieß auch, dass wir keinen Unterricht machen. Den Stoff haben wir ja schon vor Weihnachten abgeschlossen, deswegen ist das ja nicht mehr nötig und wenn ich auch keine Fragen hätte, dann könnten wir ja gehen. Super, ich warte gerne von um acht Uhr morgens bis halb eins.

Nachdem ich dann auf einem Kaffee in den Filozof eingekehrt war und gelesen hatte, fanden mich die Mädels vom ersten Jahr (meine Klasse (Srpski jezik i knjizevnost, wobei ich mir die knjizevnost zum Großteil geschenkt habe), wie ich das immer nenne ;)). Da ich ja Zeit über hatte, bin ich mit ihnen zur Vorlesung gegangen (Allgemeine Linguistik 1), dort war der Professor aber auch nicht motivierter und hat nach einer halben Stunde Wiederholung des Semesterstoffes angefangen Geschichten aus seiner Studienzeit zu erzählen. Leider war das nicht so spannend. Aber in der Zwischenzeit hat sich ein Wochenendausflug nächstes Wochenende ergeben…juhuu – ich mecker‘ also nicht.

Und weil uns allen ein bisschen langweilig war, hab ich den Lieben mal meine Probeklausur für serbisch gezeigt, die ging dann in der halben Klasse erstmal rum und dann haben auch die letzten gemerkt, dass ich eine echte Deutsche bin, das heißt, dass ich wirklich da wohne und nur zum Austausch hier bin und wirklich auch keine Verwandten in der Vojvodina (dieser Teil hier von Serbien, in dem sich Novi Sad befindet, auch dessen Hauptstadt ist und der eine autonome Provinz ist) habe (ich hab schon alle meine Wurzeln überprüft, die sind alle eher aus östlicheren Gefilden als aus Südöstlichen, leider :(). In der Übung dazu wurden dann, man war ja auch schon mit dem Stoff durch, schon mal die Referate für das nächste Semester verteilt (aber ich bin ja geübt im Zuhören und solange sie auf serbisch reden kann ich das gut ertragen ;)).

Die Hauptmensa war aus einem unerfindlichen Grund heute geschlossen (oder die Mensafrauen haben gestern alle ihre Slava gehabt, Sv. Stefan (9. Januar), und haben deswegen heute das Recht gehabt, frei zu nehmen (Slava=Hausheiligenfest (wird bei den orthodoxen Südslawen gefeiert, also in Serbien und Makedonien, um das mal nur ganz grob zu umreißen) mit bestimmten Speisen, Kirchgang und vielen Gästen bis spät in die Nacht). Der Vorteil für mich: ich war in einer anderen, kleineren Mensa, in der es ok ist und man nicht gleich forsch aufgefordert wird, sich zu beeilen, wenn man mal Extrawünsche äußert, und konnte mir so meinen Teller Kartoffelbrei mit Möhren (und Vegeta! (muss ich das jetzt auch noch in einer Klammerbemerkung erklären?) sichern.

Naja,  und dann noch der Serbischunterricht, in dem sich heute herausstellte, dass ich auch noch eine mündliche Prüfung haben werde. Wir hätten ja eh so viel Konversation gemacht, so dass das kein Problem wäre… ha! Konversation?! Kann ich nicht ändern, Zitat dazu: “ Naja, du hast den Kurs ja bezahlt, du wirst nicht durchfallen!“. Denkt euch einfach euren Teil, hab ich auch gemacht. So läuft das hier. Derweil ist wieder Chaos angesagt, da an der Fakultät. Es ist nämlich Prüfungszeit, das bedeutet Anmeldungen kaufen, Prüfungstermine erforschen und Anmeldungen in irgendeinen, möglichst den richtigen, Briefkasten einwerfen.

Ps. Frisch gepresster Granatapfelsaft ist sowas von lecker! (nee, leider gibt’s sowas hier auch nicht in der Mensa)

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