Der Südostfreitag am Sonntag – Pünktlichkeit war noch nie meine Stärke…
Sagenhafte vier Jahre ist es her, dass wir in Niš waren. Kurz nach Weihnachten sind wir mit gepackten Rucksäcken in den Bus gestiegen – von Novi Sad aus ist das einmal quer durch Serbien. Es war kaltkaltkalt und wir die gefühlt einzigen Touristen. In der Unterkunft waren wir dann auch allein und wurden wunderbar umsorgt von der Herbergsfamilie – hausgemachter Käse, Wurst und allerlei eingeweckte Wintervorräte wurden uns aufgetischt. Wunderbar war das!
So im Winter reisen, wenn es noch dazu klirrend kalt ist, ist gar nicht mal zu unterschätzen. Sonst laufen wir viel und verirren uns dann und wann mal in kleinen Gassen oder Nebenstraßen. Bei eisigem Wind und verschlossenen Museen (klar, es war Montag!) war das Ganze nicht mehr ganz so gemütlich und die drei Tage kamen uns wie eine kleine Ewigkeit vor.
Zum Glück haben wir aber das ein oder andere Café gefunden und konnten uns wieder aufwärmen. Die Reise ging damals noch weiter ins noch viel kältere Skopje und schließlich nach Thessaloniki ans Meer – dort war es dann – für uns zumindest – zum Jahreswechsel ungewohnt warm.
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Die Synagoge wird heute als Kulturzentrum genutzt.
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Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt haben wir die ein oder andere Entdeckung gemacht und unser Geschichtswissen aufgefrischt. Die Tatsache, dass es auch in Nis Konzentrationslager gab, war mir beispielsweise neu. Heute ist Crveni Krst eine Gedenkstätte, trotzdem haben mich deutsche Beschriftungen und die teilweise gut erhaltenen Gebäude eher irritiert.
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Für alle, die genug von Schnee und Kälte haben, gibt es Sommersonnenbilder aus Niš – die hat mir vor einiger Zeit die liebe Nataša mitgebracht 🙂
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