Schonwieder sind wir in Serbien. Diesmal an der Grenze zu Ungarn, in einer Stadt in der mehrheitlich Ungarn leben. Die wechselvolle Geschichte der Region ist der Grund hierfür. Ich möchte aber dazu nicht sehr ausholen. Subotica. Übersetzte man diesen Namen wörtlich, so bedeutet er kleiner Samstag. Sympatisch, oder? Zweimal bin ich da gewesen. Zuerst zu Besuch. Durch die Stadt schlendern, in Cafés die Zeit verbringen (es hatte geschneit), Architektur begutachten, Menschen in ihrem Alltag beobachten. Wunderschöne Jugendstilbauten prägen das Stadtbild – zu bestaunen gibt es also eine Menge.
Der zweite Besuch war Teil einer kleinen Forschungsreise während meines Studiums. Die Minderheiten der Region interessierten uns. Subotica liegt in der Region Vojvodina, die bekannt ist für ihre ethnische und auch religiöse Vielfalt. Wir hatten die Gelegenheit, die Moschee zu sehen (ich habe gedolmetscht – was für eine Herausforderung!) und den Iman zu sprechen, konnten andere Minderheitenvertreter interviewen. Alles in allem war diese Reise, die uns noch in andere Orte führte, sehr spannend – quasi Wissenschaft im Feld. Auffällig für Aussenstehende sind eventuell die mehrsprachigen Beschriftungen, wie beispielsweise am Bahnhof.