Herzlich Willkommen in Rijeka!
Der Regen hatte sich angekündigt. Grauer Himmel, es wollte nicht so richtig hell werden, draußen irgendwie alles feucht und ungemütlich.
Während wir mit Blick aufs Wasser frühstückten planten wir im Kopf unsern Tag in Rijeka. Tja, wir waren nun einmal am Meer, nichts lag ferner, als den Tag drinnen zu verbringen, um auf besseres Wetter zu warten. So haben wir unseren Kram geschnappt, zwei Kameras im Gepäck, und sind nach Rijeka gefahren, voller Hoffnung, dass es irgendwann wohl aufhören würde zu regnen.

Nun, die Weile dauerte länger und ein Regenschirm wäre sinnvoll gewesen. Aber wir fanden Plätze zum Unterstellen und flanierten also fröhlich durch das regnerische Rijeka. Dabei haben Buchstaben/Leuchtreklamen/Schilder natürlich auch wieder unsere Wege gekreuzt – ihr kennt ja meine Begeisterung dafür!



Irgendwann wurde der Regen zu Niesel, gab schließlich auf und es war ganz aushaltbar. Rijeka ist riesig, wir sind zwar wieder viel gelaufen, waren aber längst nicht in allen Ecken… Das ist übrigens die perfekte Begründung, um noch mal an den selben Ort zu reisen!
Wir haben uns jedenfalls unter die Leute gemischt, keine Chance, hier niemandem zu begegnen. Geschwind hasteten die Einheimischen von Geschäft zu Geschäft, wichen Pfützen und Regenschirmen aus, erledigten ihre Wege. Wir haben uns irgendwann ein Plätzchen am Fenster einer Bäckerei gesucht und ebendiese Momente beobachtet.
Graues bunt!


Das hier ist ein kleiner Einblick in die Fischhalle. Nun, vielmehr ist es wie der Blick auf die Bühne eines Theaters. Die Rollen sind bekannt, Requisiten seit Jahr und Tag gleich, wechselnde Schauspieler gibts auch nur selten und das Publikum? Das passiert hastig, kauft am liebsten frisch oder bleibt auf eine Zigarette.
Wir waren nur kurz unter den Zuschauenden und haben uns dann in der Gemüse- und Käsehalle frisches Grün (Spinat!) und handgemachten Käse fürs Abendessen (Kajmak) geholt – das beste am Reisen, wenn ihr mich fragt!




Man merkt meinen Fotos fast nicht an, dass Rijeka eigentlich eine ziemlich große Hafenstadt ist, das Stadtzentrum quasi direkt am Meer liegt und jenes eng mit ihr verbunden ist. Bei unserem Besuch schwappten die Wellen der Adria nur so über die Hafenkante, Boote lagen taumelnd im Wasser – für uns etwas besonderes, in Rijeka einfach nur Alltäglichkeit…



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Soviel also zur drittgrößten Stadt Kroatiens, die im Sonnenlicht wahrscheinlich tausendmal zauberhafter dahergekommen wäre. Rijeka ist in diesem Jahr übrigens europäische Kulturhauptstadt und sicher auch in dieser Zeit einen Besuch wert!
Bis bald wieder in Südost!