Die seidene Zeitreise setzte sich an einem sonnigen Tag in Lyon fort.
Hinter einer schweren Holztür eines unscheinbaren Hauses in der Innenstadt erwarteten uns Webstühle aus einer anderen Zeit, deren Bedienung nur noch fünf Menschen beherrschen… Das war schon wirklich faszinierend. Leider kann ich nicht ganz so detailliert berichten, aber so hatte ich lange nicht gestaunt. Ich hätte stundenlang den flinken Händen des Webers zusehen können… (Falls es interessiert: hier gibt es mehr zu sehen und auch bewegte Bilder)
___
An einem anderen Tag führte uns der Weg in das Museum in Husseren-Wesserling – ein großer Komplex mit weitläufigem Park, der verschiedene Formen von Handwerk und Kunst in historischen Gebäuden verbindet.
Wir haben uns erklären lassen, wie die Baumwolle nach Europa kam, es zunächst verboten war, sie zu weben und zu färben und wie sie sich dann aufgrund ihrer tollen Eigenschaften den Weg in den Alltag bahnte. In kleinen Werkräumen konnte man die Arbeitsschritte nachvollziehen, sich in Hintergründe und Arbeitstechniken vertiefen und in die Farbtöpfe langen.
Den Rest der Zeit verbrachten wir – immer auf der Suche nach Schatten – im Park. In einer ehemaligen Heizanlage befindet sich heute eine Dauerausstellung mit verschiedenen Installationen, die Textil unter anderem mit Licht verbinden. Ein paar Ruinen standen auch noch rum, so dass ich mich noch ein bisschen an Doppelbelichtungen ausprobieren konnte. Und, ich muss sagen, so ganz unbescheiden, diese eine ist mir wirklich gelungen, oder? 🙂
Über die Studienreise, die uns auch nach Cluny führte, gibs hier noch mehr zu sehen und zu lesen.
Ach, Lyon, Du alte Schönheit! Wunderschöne Bilder, besonders das mit dem Weber und den Schiffchen (ich glaube, das nennt man so?) – das hat eine unglaubliche Ruhe irgendwie. Und die Doppelbelichtung ist echt klasse geworden!
Danke 🙂 Ja, Lyon! wirklich eine schöne Stadt! Da schlummert auch noch mehr im Archiv 🙂