Ein Gartenjahr. Und bitte Regen!

Das neue Gartenjahr steht ja nicht mehr nur in den Startlöchern, es hat längst begonnen. In unserem Badezimmer stehen schon seit Wochen die Tomaten- und Paprikapflanzen unter Kunstlicht, die Anzuchttöpfe mit Kräutern, Blumen und Gemüse türmen sich fast überall im Haus und der Platz im Garten wird wohl wieder nicht für alle Kulturen reichen.

Regen, wo bleibst du?

Aber fast all‘ die anfängliche Euphorie ist gewichen. Denn es fehlt der Regen. Und das macht [zumindest mich] nachdenklich/traurig und auch irgendwie ideenlos. Seit Tagen fegt ein Wind über alle Flächen, es ist warm und – ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal schreiben würde – ich sehne mich nach allerfeinstem Aprilwetter. Regen, graue, feuchte Tage – alles immer irgendwie nass und klamm. Wann gab es denn so etwas zuletzt? [Dasselbe habe ich mich neulich zum Winter gefragt …]

Tatsächlich, im vergangenen Frühjahr – 2019 war es kühl, sogar kalt, und man hat auf warme Tage gewartet, damals noch ohne zu wissen, dass uns wieder eine Dürre ins Haus steht. Nun gut, ich versuche dennoch, mich zu freuen und zu motivieren [deswegen habe ich heute alle frisch gepflanzten Gehölze gegossen…], denn die Vorfreude auf die Saison im Garten war ja riesig! Ich habe Saatgut getauscht und Pläne geschmiedet, Süßkartoffeln überwintert und Beete vorbereitet.

So das war wohl ein kleiner Vorblick eher – das wollte ich jetzt eigentlich gar nicht. Der Plan war doch, etwas auf das vergangene Gartenjahr zurückzuschauen… Also los!

Von Wasser, Melonen und den Erntekörben des letzten Sommers

Wenn ich so zurückdenke, war Wasser eigentlich Thema Nummer eins. Wir können von Glück reden, dass wir einen riesigen alten, in die Erde eingelassenen Silo besitzen und die Fallrohre der nicht weniger riesigen Scheune Regenwasser da hinein befördern. Dann braucht man dazu noch Pumpen, Schläuche und viel Zeit. In jedem Fall haben wir unsere 2018 gepflanzte Baum/Strauchreihe damit bewässert und hatten glücklicherweise immer genug für Garten und Co.

Gerade bahnt sich ja wieder eine trockene Zeit an. Bereits jetzt zu wissen, dass das Jahr auch wieder so anstrengend wird, ist schon fast demotivierend. Aber trotzdem entschädigt es immer wieder, sein eigenes Gemüse und Obst zu ernten. Sollte ich mich wiederholen, dann tut es mir leid! Aber es ist einfach zu wertvoll, seiner Hände Arbeit in Form von farbenfrohen Früchten zu genießen! [Übrigens: Der Hausherr mag keine Melonen! Ist das zu fassen?!]

Wunderbar ist auch, mit den verschiedenen Ernten durchs Gartenjahr zu gehen. Ein jedes halt also seine Zeit…

2019_Wassermelone Honigmelone

2019_eigene Ernte Paprika

2019_Pflaumen

2019 Bohnen Trockenbohnen

2019_Thymian

2019 Waldpilze

2019_Walnuesse Herbst

Von Hühnern und Schafen

Ich mag ja unsere Hühner sehr. Obwohl wir im letzten Jahr echt Pech hatten. Erst hat der Fuchs mein liebstes gesperbertes Sachsenhuhn geholt und später sind einige Tiere gestorben. Sehr mysteriös. Dann fiel der auserwählte Junghahn dem Habicht zum Opfer. Das sind so Rückschläge, die wohl dazugehören, aber echt nicht schön sind. Trotzdem hat es wieder eine wilde Bande Küken geschafft, heranzuwachsen, um sich nun – bester Flugkünste bedienend – im Garten, auf dem Kompost und der Schafweide das Beste vom Besten herauszupicken.

2019_Junger Hahn im Baum

Ich möchte meine Hühnerbande nicht missen und freue mich immer noch jeden Tag, über die bunten Eier, die sie liefern. Verheimlichen möchte ich an dieser Stelle nicht, dass die jungen Hähne gegen Ende des Jahres meist in den Frost umziehen. So erzeugen wir unser eigenes Fleisch, das mittlerweile fast das einzige ist, das ich noch konsumiere. Diese Art der Hühnerhaltung ist für uns die einzig konsequente, denn wer Eier essen mag, muss Hähne schlachten, anders geht diese Rechnung nicht auf. *Oberlehrermodusaus*

Bisher sind auch unsere Nachbarn sehr geduldig, wenn die jungen Hähne allmorgend- und abendlich ihr Krähkonzert anstimmen – sie sind fast schon Fans der schönen Burschen und beobachten mit Freude die Schafe und Hähne auf der gemeinsamen Wiese. Seit Mai 2019 haben wir ja diese vier Grazien, aka die besten Rasenmäher, die es gibt. Dass sie fröhlich unsere Bäume anknabbern und auch sonst allerlei fressen, hatte uns natürlich niemand gesagt… ^^

2019 Schafe Garten

2019 Schafe

2019 Garten Frost_2

2019 Huehner Garten

2019_Huehner_1

2019 Schafe nach der Schur (Medium)

Mehr Eindrücke unserer Hühnerhaltung gibt es übrigens hier.

Oktoberliches Herbstlicht

Bereits im Oktober gab es dann frostige Tage, die zwar einigen Kulturen den Garaus machten, aber für wunderschöne Fotomotive sorgten. Zu dieser Jahreszeit gleicht mein Garten meist dem Chaos schlechthin. Irgendwann komme ich nämlich nicht mehr hinterher, die Beete halbwegs in Ordnung zu halten. Wobei man das bitte nicht wörtlich verstehen mag. Ordnung und Garten schließen sich für mich zumindest aus… In jedem Fall ist ziemlich viel überwuchert, da ich nur noch zum Ernten komme. Was ich immer versuche, ist, die Beete möglichst bedeckt zu halten. Der Boden und das darin befindliche Leben danken es mir. [Und auch die Wurzeln der Ackerwinde…]

Nun aber Vorhang auf für wunderschöne Stimmung in glänzendem Herbstlicht!

2019 Garten Frost Cosmea_1

2019 Garten Frost_1

2019 Garten Frost 4

 

2019 Garten Frost Cosmea_2

Das war nun meine kleine Rückschau auf die vergangene Saison. Vor etwas über einem Jahr habe ich zuletzt über das Gärtnern geschrieben, das Gartenjahr 2018 quasi. Und sicher wird auch der Sommer, der gerade erst beginnt (obwohl es ja mitten im Frühling ist) noch viele schöne Gartengeschichten hervorbringen.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

 

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