Immer wieder ans Meer. Das dürfte bekannt sein. Und nach all den Jahren zurück nach Piran/Slowenien. Fast ein wenig unglaublich, aber meinen erster Bericht über die Stadt habe ich im Archiv des Blogs gefunden – er ist von 2013! Und 2006 war es, als ich das allererste Mal dort war…
Nun, neue Reise, neues Glück.
Am ersten Abend regnete es in Strömen, wir waren ungedulgig, ohne Regenjacken oder sonstiges und schon bald völlig durchnässt. Aber das Meer! Das mussten wir unbedingt direkt sehen… Durch Gassen voller Sandsäcke, Läden verriegelt – die Großwetterlage hatte allerlei Wasser in Form von Regen und Flut in die Stadt gebracht. Das war zunächst etwas ungewöhnlich, wohl aber für die Bewohner und Ladenbesitzer dringed notwendiger Schutz. Wir hatten keine Ahnung vom Wetterbericht und waren fest entschlossen, uns am nächsten Tag Gummistiefel anzuschaffen!
Aber es kam anders und die Sonne begleitete uns dann doch für zwei Tage. So starteten wir dann unser Urlaubsprogramm, was diesen Namen irgendwie verdient und auch irgendwie wieder nicht, denn wir haben ja keines. Und genau so sollte Urlaub ja auch aussehen… nun ja. Also spazierten wir quer durch die Stadt und waren Beobachter, Kaffeetrinker, Möwenzähler, Marktbesucher, Sonnenanbeter.
So stolperten wir über den Tartini-Platz [kennt diesen Tartini eigentlich irgendwer?], stiegen den Weg zur St. Georgs Kathedrale hinauf und bummelten über versteckte Plätze, einige kreuzten wir mehrmals, denn so groß ist Piran auch wieder nicht…
Wie immer bin ich an den Fassaden hängen geblieben und konnte mich häufig nicht entscheiden, ob Farb oder Schwarzweißfilm. Es sind am Ende beide geworden.
Vorhang auf für: Das Meer!
Stundenlang könnte ich aufs Meer sehen. Es ist immer wieder anders. Farben, Geräusche – all das. Es braucht kaum Worte, wenn man direkt da ist. Und auch aus der Ferne lässt es sich kaum beschreiben.
Zumindest ich kann nicht erklären, warum es so fasziniert und das liebste Ziel aller meiner Reisen ist.
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Ganz in der Nähe Pirans wurde Salz aus dem Meer gewonnen. Wird es zum Teil auch immer noch. Wir waren für einen Besuch in der Saline mal wieder zu spät und heben uns das einfach für die nächste Reise auf. Die riesige Salzlagerhalle entlang des Ufers war dennoch beeindruckend riesig! Und ein Kleinod von Streetart…
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Rings um Piran liegen noch ein paar weitere Urlaubsorte (unter anderem Portorož), teilweise befinden sich riesige Hotelkomplexe an die Hänge geschmiegt, Haus an Haus. Piran [oder auch Pirano] liegt an Sloweniens kurzer Adriaküste – so ist es verständlich, dass jeder Platz ausgenutzt wird. Zugegebenermaßen wäre der Ort für einen Urlaub im Sommer nicht mein erster Anlaufpunkt. Der Platz am Wasser ist eher beschränkt und, sagen wir mal, alles läuft sehr organisiert ab… Im November ist das zum Glück etwas anders. Es ist zwar zu kalt zum Baden, aber niemand kassiert an den markierten Badeabschnitten Eintritt…
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Wer hier schon jahrelang mitliest oder vielleicht eben erst meinen alten Beitrag zu Piran gesehen hat, der mag sich möglicherweise an dieses Motiv erinnern. So ähnlich hatte ich es schon vor über zehn Jahren fotografiert. Nur eben in schwarz/weiß und damals sogar selbst in der Dunkelkammer vergrößert… [also links neu, rechts alt]. Das Foto ist oben bei der Kirche aufgenommen, wo der Wind nur so bläst. Wie es scheint, ist mir die Kopie ganz gut gelungen — zumindest ungefähr die Stelle habe ich wieder erwischt.
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Es gibt nun also Hoffnung für den Südostfreitag – da kommt bald wieder mehr!
Die Farbfotos in diesem Post sind mit dem Kodakt Ektar 100 aufgenommen. Die schwarz/weiß-Aufnahmen habe ich mit einem uralten 400er gemacht und hatte ehrlicherweise echt Angst, dass da überhaupt etwas bei rauskommt.
Auf bald!